Ich wurde in den letzten Jahren oft gefragt, wie mein Leben als Hexe denn so aussehen würde. Darauf wusste ich keine andere Antwort als „Na normal, wie bei anderen auch.“ Denn ich empfinde mein Leben als normal, fast schon langweilig und spießig – und ehrlich gesagt, mag ich es genau so! Aber weil ich doch immer wieder gefragt werde, nehme ich Euch heute einmal mit in meinen Alltag. Begleitet mich von morgens bis abends und vielleicht stellt Ihr fest, dass ich ein wirklich spießiges Leben führe (vielleicht aber auch nicht 😉 )
Morgens
Mein Wecker klingelt heute um 6 Uhr. Wenn ich so gegen 6.30 Uhr aus dem Bad komme, bin ich bereit für meine Morgenroutine. Ich halte mich seit einigen Jahren an die S.A.V.E.R.S. von Hal Elrod, die er in seinem Buch „Miracle Morning“ beschreibt.
S – Stille. Ich genieße ein paar Minuten der Stille am Morgen. Ohne Handy, ohne Radio. Einfach nur Stille.
A – Affirmation. Ich spreche ein Gebet, in dem Affirmationen enthalten sind. Diese positiven Glaubenssätze schenken mir innere Ruhe.
V – Visualisierung. Hier visualisiere ich nicht nur das Leben, dass ich gerne führen möchte, sondern auch den Tag. Was erwartet mich? Wie kann ich Herausforderungen begegnen? Worauf freue ich mich?
E – Exercise – Bewegung. Jetzt starte ich mit meinem Hund zu einer morgendlichen Spazier-Runde.
R – Reading – Lesen. Bei einer Tasse Kaffee gönne ich mir zwanzig Minuten Lesezeit. Hier lese ich weniger Romane, sondern vielmehr Bücher, die mich persönlich weiterbringen oder meine Beratung bereichern – Ratgeber, Sachbücher etc. Aktuell lese ich „Archetypen“ von C. G. Jung.
S – Schreiben. In den folgenden 30 Minuten Schreibzeit schreibe ich – heute an einem neuen Blogartikel.
Es ist 8 Uhr – die Kinder sind aus dem Haus. Jetzt ist Zeit für ein gemeinsames Frühstück mit meinem Mann. Er hat den Tisch gedeckt und wir plaudern beim Essen über dieses und jenes und planen den Tag. Ich trinke zum Frühstück übrigens meist Kaffee.
Um 8.30 Uhr setze ich mich an den Schreibtisch und werfe einen Blick auf meine Tagesübersicht. Mein Tag läuft sehr strukturiert. Vieles zu dieser Struktur habe ich von Claudia Kauscheder gelernt. Jeden Freitag plane ich die kommende Woche grob vor, jeden Abend plane ich den folgenden Tag konkret. Ich weiß also jetzt schon, was heute ansteht. Ich stelle meinen Timer auf 25 Minuten (ich arbeite nach dem Pomodoro-Prinzip), öffne mein Emailprogramm und bearbeite die Emails, die in weniger als 2 Minuten beantwortet werden können sofort. Wenn ich noch Zeit habe (also mein Timer noch nicht abgelaufen ist) beantworte ich solange die anderen Emails.
Nach einer 5minütigen Pause geht es in die nächste 25minütige Pomodoro-Runde. Ich suche mir eine Aufgabe aus meiner To-Do-Liste (Versand, Webseite aktualisieren, an neuen Produkten arbeiten) aus und lege los. Diesen Rhythmus behalte ich bis 10 Uhr bei. Dann logge ich mich bei Questico ein, um für Ratsuchende telefonisch erreichbar zu sein.
Mittags
Um 13 Uhr lege ich eine kurze Mittagspause ein. Mein Mann hat inzwischen eingekauft und sich um den Haushalt gekümmert und Essen vorbereitet. Es gibt Couscous-Salat mit Thunfisch aus dem Wochenplan von Susanne Lindenthal. Ich bin sehr dankbar, dass mein Ehemann sich um alles so toll und liebevoll kümmert.
Um 13.30 Uhr arbeite ich für 25 Pomodoro-Minuten meine private To-Do-Liste ab (Termin beim Zahnarzt vereinbaren, Schulzettel der Kinder unterschreiben, für eine Freundin etwas recherchieren etc.)
Um 14 Uhr habe ich den ersten von drei Kundenterminen hier im Büro. Als ich den letzten Kunden verabschiede, ist es 17.30 Uhr.
Ich werfe noch einmal einen Blick in die Emails.
Abends
Um 18 Uhr logge ich mich noch einmal für eine Stunde bei Questico ein, bis es um 19 Uhr Abendessen gibt. Mein Mann hat einen wunderbaren Gemüseauflauf vorbereitet – ebenfalls aus dem Rezeptabo von Susanne.
Um 19.30 Uhr bin ich noch einmal am Schreibtisch und plane ich meine Folgetag konkret. Welche Termine stehen an? Welche Aufgaben will ich erledigen? Ich beantworte noch einmal Emails und weil ich morgen zu AstroTV fahre, packe ich heute schon meine Tasche und lege mir sogar die Kleidung raus. Vorbereitung ist für mich der Garant für einen erfolgreichen Tag.
Den heutigen Tag schließe ich mit einem kleinen Ritual für mich ab. Ich bin sehr dankbar, weil ich heute sehr viel geschafft habe und mir der Himmel nicht auf den Kopf gefallen ist… Mir ist es sehr wichtig, auch das meinen Göttern zu erzählen und nicht nur dann zu beten, wenn das Leben aus Katastrophen besteht.
Um 22 Uhr schaue ich mit meinem Mann noch eine Folge unserer aktuellen Lieblingsserie an und dann geht unser Tag auch schon wieder zu Ende.
Natürlich ist jeder Tag anders und nicht immer läuft es so glatt. Manchmal sind meine Tage viel länger, weil ich im Kundenauftrag nachts in einem Ritual sitze oder frühmorgens auf Sendung bei AstroTV bin oder aber eine Nachtschicht am Schreibtisch einschiebe um ein Projekt zu Ende zu bringen. Aber nur mit Struktur und Planung kann ich so viele Dinge tun, die mein Herz höher schlagen lassen: Beratungen, Bücher und Kalender schreiben, Ritualsets zum Verkauf herstellen und immer wieder neue Produkte für meine Kunden entwickeln.
Und ja auch bei mir gibt es manchmal weinende, maulige und kranke Kinder. Auch meine Pläne funktionieren nicht immer. Ich bin nicht perfekt und will es auch gar nicht sein. Wie Du vermutlich auch, versuche ich einfach jeden Tag mein Bestes zu geben und die Welt vielleicht ein Stückchen schöner zu machen.
Ob das jetzt langweilig ist oder nicht, weiß ich nicht. Aber ehrlich: ich liebe mein Leben genau so, wie es jetzt ist!
Danke, ich war gerne eine Begleiterin durch deinen Tag.
Struktur erleichtert unser Leben ungemein.