November 1

Die Magie der Worte: Gebete und Affirmationen

In der Welt der Magie wissen wir, dass Worte eine enorme Kraft besitzen. Ob gesprochen, gesungen oder geflüstert – unsere Stimme verbindet sich mit dem Wort zu einem mächtigen Werkzeug, das unseren spirituellen Weg bereichern kann. In diesem Blogartikel schaue ich mit Dir in die faszinierende Welt der Gebete und Affirmationen. Wir werden uns mit den verschiedenen Arten von Gebeten befassen und natürlich auch einen Blick in die ein oder andere Religion werfen.

„Worte und Zauber waren ursprünglich ein und dasselbe. Auch heute besitzt das Wort eine starke magische Kraft.“
Sigmund Freud

Gebete in den verschiedenen Kulturen

Die Welt ist reich an spirituellen Traditionen und jede von ihnen hat ihre eigenen einzigartigen Gebetsformen. So ist der Buddhismus bekannt für seine tiefgehenden Mantras (oder Mantren), die die spirituelle Praxis und Meditation begleiten. Das wohl bekannteste Mantra ist dieses: „Om Mani Peme Hung“. Sagst Du dieses Mantra auf, so soll es Deinen Geist reinigen und zu Liebe und Mitgefühl führen. Übersetzt wird dieses Mantra oft mit „Oh Du Juwel in der Lotusblüte“. Das ist aber eigentlich nicht ganz korrekt. OM (der uranfängliche Klang des Universums) MANI (Juwel, aber auch das männliche Prinzip) PEME (Lotusblüte, aber auch das weibliche Prinzip) HUNG (der Wunsch ein starkes Herz zu entwickeln, aber auch die Unteilbarkeit) steht vielmehr für die Welt von ihren Anfängen bis hin zur Erleuchtung in Liebe. Ein Mantra wird wiederholt gesprochen, immer wieder hintereinander, um den Geist zu beruhigen.

Hier sieht man sehr gut, dass sich Gebete oder auch Affirmationen nicht immer gleichwertig in andere Sprachen übersetzen lassen. Die Energie ist dann schlichtweg eine andere, weil sie sich aus dem Klang der Buchstaben in Kombination miteinander zusammensetzt. Das ist übrigens der Grund, warum viele Muslime davon ausgehen, dass der Koran und entsprechende Gebete nur in der Originalsprache arabisch gültig wären. Im Islam gehören die fünf Gebete des Tages zu den wichtigsten Praktiken.

Gebete sagen außerdem auch viel über das Verständnis vom Göttlichen aus. So ist das „Vaterunser“ eines der bekanntesten und am häufigsten gesprochenen Gebete im Christentum. Es verspricht Gott Dank und Demut der Gläubigen und bittet um die nötigsten Gaben.

Im Judentum spielt das „Schma Jisrael“ eine zentrale Rolle in den religionsgesetzlichen Pflichten und wird mindestens in den Morgen- und Nachtgebeten gesprochen. In Gottesdiensten, in denen sonst eher leise gebetet wird, wird dieses Gebet auch als Glaubensbekenntnis besonders laut und deutlich gesprochen. Spannend ist, dass gerade das aussprechen des Gebets in hörbarer Lautstärke überhaupt erst die Schwingung frei setzt. Denn der Gedanke ist zwar Schöpfung, aber es braucht das Wort, um die Energie in die Welt (und darüber hinaus) zu tragen. So rate ich auch Dir, so Du die Möglichkeit hast, Deine Gebete stets auszusprechen. Sie sind dann wirkungsvoller.

Unterschiede …

Gebete und Affirmationen haben zwar viele Gemeinsamkeiten, unterscheiden sich aber in ihrer Herangehensweise und Absicht. So sind Gebete oft Bitten an höhere Mächte und sind an Engel, Götter, Göttinnen, Wesenheiten oder das Universum als solches gerichtet. Du kannst um Schutz, Führung, Heilung, Segen oder Wunscherfüllung bitten. In Gebeten drücken wir Demut und Verehrung aus, während wir uns der Macht ergeben, die größer ist als wir selbst.

„Göttliche Mutter, gewähre mir Weisheit und innere Stärke, um die Herausforderungen des Lebens zu meistern.“

Affirmationen sind hingegen positive Aussagen oder Selbstbestätigungen, die uns daran erinnern, wie wir sein oder handeln wollen. Sie sind eine Möglichkeit, Deine Gedanken und Einstellungen zu lenken und Dein Unterbewusstsein neu zu programmieren.

„Ich bin voller Liebe und Selbstvertrauen und ich ziehe positive Energie in mein Leben.“

… und Gemeinsamkeiten

Obwohl Gebete und Affirmationen unterschiedliche Ansätze haben, teilen sie einige wichtige Gemeinsamkeiten. So erfordern beide eine klare Absicht und einen fokussierten Geist. Wenn wir unser Herz und unseren Verstand auf das ausrichten, was wir suchen, werden wir empfänglicher für die spirituelle Führung – ganz gleich, ob diese in uns liegt oder uns umgibt.

„Wenn du die Geheimnisse des Universums finden willst, denke in Begriffen wie Energie, Frequenz und Vibration.“
Nikola Tesla.

Wenn wir unsere innersten Wünsche aussprechen sollen, müssen wir zunächst einmal wissen, was genau wir uns eigentlich wünschen. Schon der Prozess vor einem Gebet oder vor einer Affirmation ist also klärend und hilft beim inneren Sortieren.

Für mich als Hexe und vielleicht auch für Dich bietet sich die wunderbare Gelegenheit, Gebete und Affirmationen auf ganz individuelle Weise zu nutzen. Du kannst sie anpassen und mit Deiner eigenen spirituellen Praxis verbinden.

Hast Du Lust auf ein Ritual?

Finde zunächst einen ruhigen Ort, an dem Du ungestört bist. Schalte die Türklingel und das Handy aus. Nimm Dir jetzt wirklich Zeit für Dich. Überlege Dir nun, was Du in diesem Ritual erreichen möchtest. Nimm Dir Zeit und formuliere ganz präzise. Entzünde nun eine Kerze, wähle passende Räucherstäbchen und Kristalle, und nimm Dir etwas zu schreiben dazu. Formuliere Deinen Wunsch in der Gegenwartsform und positiv. Ändere die Worte und die Reihenfolge solange, bis die Formulierung mit Dir in Resonanz geht, wenn Du sie aussprichst. Wenn Du magst, kannst Du die Affirmation gern mit einem Gebet kombinieren und / oder mit einem Werkzeug aktivieren.

Du magst gern eine konkretere Anleitung?

Gern! Für ein Ritual, dass Dich stärkt und Dir hilft, gelassen durch den Alltag zu kommen, brauchst Du:
– eine gelbe Kerze (Teekerze oder Stabkerze), einen Kerzenhalter und ein Feuerzeug oder Streichhölzer
– eine Tasse aufgebrühten Melissentee und etwas getrocknete Melisse
– ein schönes Tischtuch oder Deckchen in gelber Farbe
– einen Zettel und einen Stift

Such Dir einen ruhigen Ort und sorge dafür, dass Dich weder die Türklingel, das Handy oder ein Mitmensch stört. Lege das Tischtuch aus, stelle alle Dinge, die Du brauchst zurecht. Atme tief durch und nimm Dir ruhig etwas Zeit, den Alltag auszublenden – zumindest für einen Moment. Nimm gern auch den ein oder anderen Schluck aus der Tasse und benetze danach die Kerze mit ein paar Tropfen Tee. Stell die Kerze sicher in den Halter und auf das Tuch. Streue einen Kreis aus getrockneter Melisse um die Kerze herum und zerreibe ein paar Krümel in Deinen Händen. Zünde die Kerze nun an und sprich:

„Göttliche Shakti! Quelle unendlicher Energie!
Ich wende mich an Dich voller Respekt und Vertrauen.
Beflügle meine Seele mit Deiner kraftvollen Macht.
Möge Klarheit in meinen Gedanken und Energie in meinem Körper erwachen.
Deine Präsenz in mir erwecke, oh Shakti, göttliche Kraft.
Lass mich in Deiner Energie erstrahlen, Tag und Nacht.
Hilf mir, mit Kraft durch meinen herausfordernden Alltag.
Möge Deine Weisheit mich leiten auf jedem meiner Wege.
Gib mir Kraft, Shakti

Visualisiere, wie das Kerzenlicht Dich einhüllt und Dich ganz umgibt. Schreibe auf den Zettel:

„Ich bin voller Energie und Gelassenheit. Stark und mit Klarheit gestalte ich meinen Alltag so, wie es  für mich und meine Liebsten am besten ist. Fröhlichkeit und Zuversicht sind meine Begleiter.“

Sprich diese Affirmation 3x hintereinander in ruhigen, klaren und hörbaren Worten. Verbinde Dich mit dem Gesagten und fühle die Schwingung jeden einzelnen Lautes.

Lass die Kerze nun ganz abbrennen. Eventuelle Reste kannst Du zusammen mit dem restlichen Tee und dem Melissenkraut an einem schönen Ort vergraben. Den Zettel kannst Du an Deinen Spiegel heften und jeden Morgen damit beginnen, die Worte 3x zu sprechen.

Und dann schau, wie die Magie von Gebet und Affirmation Dein Leben verändert!

 

 

 

Stefanie Gralewski

Über die Autorin

Ich bin Stefanie Gralewski und das hier ist mein Blog. Es ist kein Anleitungsblog, nicht gefüllt mit Weisheiten oder weltbewegenden Themen. Ich teile hier meine Gedanken, Ansichten und Ideen mit dem, der es lesen möchte. Mein Alltag ist zuweilen anstrengend, magisch, nachdenklich, lustig – aber immer voller Neugier auf das Leben.

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