Juni 11

Mittelaltermärkte sind auch Teil des Steffiversums

Heute möchte ich auch mal etwas von meiner Zeit auf Mittelaltermärkten erzählen…

Ich bin seit Sommer 2009 auf Mittelaltermärkte gefahren. Zunächst auf Einladung einer Bekannten eines Freundes (wie das eben so ist… „Kennst Du jemanden, der jemanden kennt? Vielleicht kennt der jemanden?“). Der Markt fand auf einem Privatgelände statt, also in sehr geschütztem Rahmen. Das war ziemlich entspannt. Ein Verkaufsstand wurde gestellt, also musste man nur seinen Kram zusammenpacken und ins Auto laden und hinfahren… Moment! Ins Auto laden? Tja… spätestens hier beginnen die Probleme – so ziemlich bei all meinen Projekten! Ich habe aus verschiedenen Gründen weder eine Fahrerlaubnis, noch ein Auto. Bei einer Betrachtung im Nachhinein war das schon eine wirklich blöde Idee, das Martkthema auszuweiten. Denn da ich nicht auf nem Eselkarren zeitgemäß zum Mittelaltermarkt reisen wollte, war ich also immer darauf angewiesen, dass mich jemand fährt. Zu Beginn war das auch recht unproblematisch. Und es ließ sich alles organisieren – es war ja eher selten.

Wie das bei mir immer so ist: Dinge ergeben sich „so irgendwie“ – ich weiß gar nicht genau, WAS und WIE sich bestimmte Situationen ergeben, aber manche Dinge entwickeln „irgendwie“ ein Eigenleben und dann … ja dann hab ich den Salat ^^

Doch dann wurde das IRGENDWIE mehr, ich bin in Hochzeiten nahezu jede Woche von Ostern bis Oktober auf Märkten gewesen. Immer mit Fahrer – entweder privat organisiert oder aber Firmen beauftragt. Man muss aber nun nicht glauben, dass das immer reibungslos geklappt hätte – nein, ganz im Gegenteil! Sogar Firmen, die ich für viel Geld gebucht hatte (und mit denen auch schon gefahren war!) , sagten kurz vorher die Touren ab. Und ich stand dumm da… Und man muss nicht denken, dass Bekannte, mit denen man das privat organisierte, sonderlich zuverlässiger wären… Ja… sowas passiert nur im Steffiversum.

Ehrlich gesagt war nicht nur das Autothema ein Grund, der deutlich gegen (Mittelalter-)Markttouren sprach.

Ich bin nämlich ein klitzekleines bisschen pingelig in manchen Dingen. Ich höre beim Schreiben schon förmlich, wie eine meiner besten Freundinnen (Claudi), die ich zum Beginn meiner Marktzeit kennengelernt habe (eben auf diesen Märkten), vor Lachen vom Stuhl fällt. Jaaaa, nur ein bisschen pingelig. Fremde Toiletten zu benutzen ist kaum für mich zu ertragen, ein Dixiklo brachte mich an den Rand einer Ohnmacht. Ich mag mir einfach nicht mit anderen Leuten Geschirr und/ oder Besteck teilen. Ich mag nicht mit anderen Duschen gehen. Ich möchte nicht ungeschminkt gesehen werden und es macht mich wahnsinnig, anderen beim Zähneputzen zu zusehen. Und wer schon mal über Nacht auf einem Mittelaltermarkt war (Camping ist das Gleiche und zählt!), der weiß, dass all das nur schwer bis gar nicht zu umgehen ist.

Ich hasse es zu frieren – und ich habe Märkte gehabt, wo es auf das Zelt schneite und das Wasser in den Kanistern gefror…
Aber da ich auch bei 18 Grad nachts friere wie ein Schneider (und wenn es nachts wärmer als 18 Grad ist, dann kann man sich vorstellen, wie heiß es tagsüber ist – und DAS ist auch nicht so schön) ist auch die Zeit der Märkte für mich inzwischen vorbei … Die tapferen Kelten (bei denen ich 2 Jahre Gast im Lager war) fanden es natürlich wahnsinnig lustig, zu sehen, wie ich abends schlafen ging: langer Jogginganzug + Rollkragenpullover+T-Shirt+Dicke Socken … Dazu ein dicker Schlafsack, eine Wolldecke und eine Steppdecke… und Heizlüfter… und ich hab trotzdem gefroren…

Und womit ich noch für Unterhaltung sorgen konnte?
… mit der unverschämten Erdanziehungskraft, die mich regelmäßig zu Boden riss… mit einem schönen, dumpfen Plumpsgeräusch…
… wenn ich Wassermelone mit Messer und Gabel aß…
… meine Kunden von meiner Bank plumpsten…
… wenn ich mal wieder fror…
… wenn ich mit Desinfektionsmittel und Feuchttüchern bewaffnet zur Toilette zog…
… und natürlich mein Metkonsum (höchstens mal nen Becherchen) – denn ich vertrage so rein gar nichts! Und ich erinnere mich an einen Markt 2013 (den Ort möchte ich zum Schutz der Beteiligten lieber nicht nennen ^^), auf dem wir spätsabends wie die Pennäler kichernd zum Klo getorkelt sind. Ganz zu schweigen von lustigen Ideen zum Löschen einer Kerze (gell, Schmuschi?)…

Ja, doch, ich vermisse es irgendwie…

Stefanie Gralewski

Über die Autorin

Ich bin Stefanie Gralewski und das hier ist mein Blog. Es ist kein Anleitungsblog, nicht gefüllt mit Weisheiten oder weltbewegenden Themen. Ich teile hier meine Gedanken, Ansichten und Ideen mit dem, der es lesen möchte. Mein Alltag ist zuweilen anstrengend, magisch, nachdenklich, lustig – aber immer voller Neugier auf das Leben.

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