Dezember 27

Von großer Dankbarkeit und allerlei Orakeln

Nun ist dieses Jahr auch fast Geschichte. In kaum einem Jahr sind meine Emotionen so sehr Achterbahn gefahren wie in diesem. Hochs und Tiefs haben sich so schnell abgewechselt, dass mir manchmal ein wenig die Puste ausging. Und doch bin ich unendlich dankbar. Dankbar für all die Unterstützung, die ich erfahren durfte. Dankbar für Lektionen, die ich lernen durfte – und hey, ich bin immer noch da!

Das Merkurjahr (in welchem wir uns ja noch bis Mitte März befinden) versprach ja schon zu Beginn im März, ein spannendes Jahr zu werden. Im Sonnenjahr 2017 ging es noch um das „Ich“ als Basis allen Tuns, während es 2018 im Venusjahr schon um das „Wir“ ging. Aus eins und eins wird zwei. Im Merkurjahr wurde und wird das Geflecht aus „Wirs“ sichtbar. Gemeinsame Ideen werden entwickelt und in die Welt gebracht. Auch bei mir haben sich Zusammenarbeiten weiter entwickelt, manchmal wieder aufgelöst und oft vertieft. Auch das gehört zu Merkur dazu: Mit wem will ich handeln, mit wem lieber nicht?

Jetzt zum Jahresende werde ich immer etwas sentimental und sehr sehr dankbar (mehr noch, als ich es sowieso täglich bin). Das Jahr ist für mich eine Art Projekt, das ich erfolgreich abschließen darf. Wie ist das für Dich?

Das Ende des Jahres ist für mich aber zugleich auch der Höhepunkt. Silvester ist mir das wichtigste aller Feste – noch vor Geburts- oder anderen Feiertagen. Deshalb gibt es bei uns auch so viele Rituale. Natürlich schauen wir in das neue Jahr hinein – teilweise mit Karten, teilweise mit Wachsgießen.

Schuhwerfen als Alternative zum Bleigießen

Gerade in größerer Gruppe oder mit älteren Kindern ist aber das Schuhwerfen besonders lustig. Man stellt sich auf Socken mit der Nase zur Wand auf – ein großer Raum oder der Hausflur sind ideal. Auf Kommando werfen nun alle ihre Schuhe über die Schulter in den Raum. Danach drehen sich alle um und deuten, wie die Schuhe gefallen sind. Zeigt zum Beispiel die Schuhspitze zur Tür, bedeutet das, dass der Werfer oft reisen wird. Stehen zwei Schuhe übereinander, deutet das wahlweise auf drohende Konflikte oder eine Liebesbeziehung zwischen beiden Besitzern hin. Eine zum Fenster zeigende Schuhspitze zeigt einen neugierigen Werfer an; während ein Schuh, der unter einem größeren Haufen Schuhe liegt, auf einen sehr müden Besitzer hinweisen soll. Schuhe die mit der Sohle nach oben liegen, zeigen gute Nachrichten an. Wird jemand von einem geworfenen Schuh getroffen, so soll das ganz besonders Glück bringen.

Besonders schön ist es, in der Silvesternacht ein großes, sauberes Konservenglas zu dekorieren und darin im Laufe des Jahres kleine Zettel zu sammeln, auf denen die großen und kleinen Glücksmomente des Jahres notiert werden. Zum nächsten Silvester kann man sich darüber freuen, wie viele tolle Dinge einem widerfahren sind.

Silvester-Motivationskerze

Und noch ein kleines Ritual möchte ich mit Dir teilen. Wenn es Dir schwer fällt, Dich an Deine Vorsätze zu halten, dann lade Dir eine Motivationskerze auf. In der Silvesternacht soll diese möglichst große Stumpenkerze mit der Jahreszahl beschriftet werden und von außen auf dem Fensterbrett stehen. Dort lädt sie sich mit der wunderbaren Energie des Neuanfangs auf. Wenn Du nun im Laufe des Jahres merkst, dass Du Dich von Deinen Vorsätzen entfernst, zünde die Kerze für eine Stunde an und erinnere Dich daran, warum Du den Vorsatz gefasst hast und weshalb es Dein Leben verbessern würde, Dich daran zu halten.

Nun wünsche ich Dir mit meinem absoluten Lieblingsgedicht von ganzem Herzen einen tollen Start in ein neues Jahr voller großer und kleiner Wunder!

Stufen

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf´ um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen;
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden,
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!

Herrmann Hesse

Stefanie Gralewski

Über die Autorin

Ich bin Stefanie Gralewski und das hier ist mein Blog. Es ist kein Anleitungsblog, nicht gefüllt mit Weisheiten oder weltbewegenden Themen. Ich teile hier meine Gedanken, Ansichten und Ideen mit dem, der es lesen möchte. Mein Alltag ist zuweilen anstrengend, magisch, nachdenklich, lustig – aber immer voller Neugier auf das Leben.

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