März 23

Das Element Feuer aus magischer Sicht – brennt es in Dir?

Lodern Leidenschaft und Begeisterung in Deinem Herzen? Hast Du sprichwörtlich Feuer im Hintern oder fehlt Dir die nötige Durchsetzungskraft? Hier erfährst Du, wie sich das Element Feuer in unserem Leben zeigt und wie Du Dir seine magische Kraft bewusst zunutze machen kannst.

Das Feuer ist einer der elementarsten Bausteine in der Entwicklungsgeschichte des Menschen. Jener monumentale Moment vor etwa 32.000 Jahren, an dem unsere Ahnen lernten, das Feuer selbst zu entfachen, war der Motor unserer heutigen Zivilisation. Zum ersten Mal war es möglich, Licht und Wärme herbeizuführen, gekochte Mahlzeiten zu sich zu nehmen oder sich auch nachts vor dem Angriff wilder Tiere zu schützen.

Welche grundlegende Bedeutung das Element Feuer für die Autonomie und Selbständigkeit des Menschseins hat, wird auch in der Sage des Prometheus deutlich: Der griechischen Mythologie zufolge war er es einst, der den Menschen das Feuer brachte. Gegen den Willen des Göttervaters Zeus, entfachte er einen Fenchelstängel am Sonnenwagen des Helios und entzündete damit das erste Feuer auf der Erde. Nun fehlte den Menschen nichts mehr, sie waren von nun an so stark und mächtig wie die Götter selbst.

Das Element Feuer in den Philosophien und Religionen der Welt

Die Kategorisierung des Universums in verschiedene Elemente findet sich in unterschiedlichen Philosophien und Religionen. Etwa in der antiken griechischen Elementelehre, hier spricht man von den vier Elementen Feuer, Erde, Wasser und Luft. Aber auch in der chinesischen Philosophie, die alles Leben in Feuer, Erde, Metall, Wasser und Holz einteilt.

Ich selbst bin in der Hexentradition meiner Familie mit fünf Elementen aufgewachsen. Dieser Philosophie folgend bin ich fest davon überzeugt, dass unser Leben nur dann harmonisch, gut und erfolgreich verlaufen kann, wenn alle Elemente ausgeglichen und in Balance miteinander interagieren.

Die Elemente meiner Hexentradition im Überblick:

  • Feuer
  • Erde
  • Wasser
  • Luft
  • Geist (Spirit)

Das Feuer als solches spielt in allen Religionen eine große Rolle, eben weil es zur Basis aller Kulturen gehört. Im Judentum und auch im Christentum kommt kaum eine Gotteserscheinung ohne Feuer (oder zumindest Rauch) aus. So erscheint Gott etwa Moses als brennender Dornbusch in der Wüste.

Im Hinduismus ist Agni – das Feuer – einer der wichtigsten Götter der Veden. Er vermittelt zwischen Göttern und Menschen, in dem er das Opfer verzehrt und zu den Göttern trägt. Noch heute ist es gang und gäbe, von einem Priester das Havan (Heiliges Feuer oder auch Feueropfer) entzünden zu lassen. Etwa bei Geschäftseinweihungen oder beim Beziehen einer neuen Wohnung.

Das Element Feuer und seine vielfältigen Gesichter

Wo Feuer ist, da ist Leidenschaft, da sind Energie und Bewegung. Die positiven Eigenschaften des Elementes Feuer finden sich in zahlreichen Redewendungen wieder:

  • Feuer und Flamme sein“
  • Für etwas brennen“
  • Feuer für etwas fangen“

Aber wo loderndes Licht ist, ist auch Schatten. Denn Feuer steht ebenso für Missgunst oder Gefahr:

  • Das Feuer eröffnen“
  • Öl ins Feuer gießen“
  • Mit dem Feuer spielen“

So wird schon aus der Sprache ersichtlich, welche große spirituelle Bedeutung Feuer in unserem Alltag hat.

Feuer-Sternzeichen

Drei Sternzeichen werden in der abendländischen Astrologie dem Element Feuer zugeordnet:

  • Widder
  • Löwe
  • Schütze

Diesen Feuer-Sternzeichen sagt man nach, sie wären besonders mutig, zeigten gern ihre Stärke und Überlegenheit, brauchten sehr viel Freiheit, wären ungeduldig, zielgerichtet und leicht begeisterungsfähig. Ich selbst habe übrigens auch eine starke Feuerzeichenbetonung. Meine Sonne steht im Widder, mein Aszendent ist Löwe.

Runen und Feuer-Symbole

Es gibt mehrere Runen, die dem Element Feuer zugeordnet werden. Allen voran die Rune „Kenas“, die auch den Beinamen Feuer der Erkenntnis oder Licht der Erkenntnis trägt. Weitere Runen mit Feuerbetonung sind Dagaz, Eihwaz, Naudhiz, Thurisaz und Fehu.

In der Alchimie ist das Dreieck das Symbol für Feuer.

Ein besonders wichtiges Symbol im Zusammenhang mit den Elementen ist das Pentagramm (Fünfeck). Es beinhaltet alle Elemente Feuer, Erde, Wasser, Luft und Geist. Soll das Element Feuer besonders betont werden, beginnt man das Pentagramm in der rechten unteren Ecke zu zeichnen, wo die feurige Seite verborgen liegt.

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Feuer-Runen und ihre Bedeutung

Kenas oder Kenaz

Kenas, auch Kena, Kano oder Kenaz geschrieben, ist die Feuer-Rune schlechthin und steht für die Erkenntnis oder die Erleuchtung. Als hell scheinende Fackel tritt Kenaz dann in Erscheinung, wenn Du Dich im Dunkel Deiner Gedanken verirrt hast und die Lösung Deiner Probleme plötzlich, wie ein heller Lichtstrahl, ans Tageslicht tritt. Kenaz ist somit der Leuchtturm, der aufflackert, wenn Du fürchtest im Sturm zu zerschellen. Jetzt gilt es offen zu sein, hinzuschauen und dem Lichtschein zu folgen. Denn verschließt Du Dich dieser Offenbarung, wird die Energie Deines Problems genährt und dunkle Wolken werden Dein Strahlen überdecken.

Dagaz

Dagaz ist die Rune des Phoenix, ein Sinnbild für Gegensätze, die sich anziehen. Mann und Frau, Tag und Nacht, Feuer und Wasser. Dagaz steht für Transformation und markiert den Moment, in dem Veränderung möglich und sinnvoll ist. Mit Feuer verbrennt etwas, das kann schmerzhaft sein. Dann wird es vom Wasser gelöscht und aus der Asche entsteht etwas Neues, Besseres, Gutes. Dagaz symbolisiert für mich eine tolle Gelegenheit – aber auch Wachstum. Wichtig dabei ist es, die starke Energie des Wandels anzunehmen und sich neuen Perspektiven zu öffnen.

Naudhiz

Naudhiz gilt als die Not-Rune. Wenn gerade alles richtig, richtig schlimm läuft, dann wirst Du dieses Tief überwinden, wenn es Dir vorbestimmt ist. In der Tradition der Runendeutung wurde Naudhiz stets mit den Fäden des Schicksals assoziiert. Das Symbol der Rune zeigt ein Kreuz, wie wir es aus der christlichen Kirchenlehre durch die Verbindung zwischen Leben und Tod kennen. Naudhiz zeigt uns auf, dass unser Lebensweg vorbestimmt ist und wir uns voller Vertrauen von den Segnungen der Mächte lenken lassen dürfen.

Thurisaz

Thurisaz ist der Dorn einer wunderschönen Rose, der Dich verletzt, wenn Du nicht aufpasst. Auch mit Feuer ist es so. Du kannst es zu Deinen Gunsten nutzen oder Dich daran verbrennen. Thurisaz verkörpert die Urkraft der Zerstörung und wird traditionell mit dem Hammer des Gottes Thor assoziiert. Auch als Rune des Donners gezeichnet ist Thurisaz ein Symbol dafür, die Entwicklungen des Schicksals anzunehmen, wie sie sind. Wenn Du „Ja“ zu neuen Wegen sagst, sagst Du automatisch „Nein“ zur Vergangenheit. Diese Erkenntnis will Thurisaz uns mitgeben.

Fehu

In Fehu steckt unheimlich viel Pioniergeist. Sie ist die erste Rune, öffnet das Futhark, geht mutig voran. Sie bahnt sich im Feuereifer ihren Weg und versorgt alle, die mutig genug sind, danach zu greifen mit Wohlstand und Fülle. Übersetzt bedeutet „Fehu“ so viel wie „Vieh“, das Symbol der Rune zeigt eine Art Geweih. Als sinnbildliche Entsprechung des Feuers symbolisiert Fehu die Schöpferkraft. Die Rune will uns aber auch daran erinnern, uns zum Wohle aller einzusetzen und unser Glück mit anderen zu teilen.

So wirkt sich das Element Feuer in Deinem Leben aus

Hast Du zu viel Feuer in Dir, sorgt das für Stress. Du fühlst Dich gehetzt und aufgeregt. Zu wenig Feuer ist mit Antriebslosigkeit, Müdigkeit und fehlender Motivation verbunden. Generell schreibt man Menschen, bei denen das Element Feuer stärker ausgeprägt ist, einen starken Charakter und ein lebhaftes Temperament zu. Dahingegen sind Personen, bei denen es an Feuer fehlt, meist eher ruhig und in sich zurückgezogen. Es gibt verschiedenste Möglichkeiten (Meditationen, Rituale etc.), um die Elemente zu harmonisieren und in Balance zu bringen. Denn nur so können sich Wohlbefinden, Gesundheit und Erfolg in Deinem Leben einstellen.

Anleitung für Deine Feuermeditation – zum Ausgleich der Elemente-Energien

Setze oder lege Dich bequem hin. Schalte alle Störquellen aus und schließe die Augen. Stell Dir vor, Du sitzt oder liegst auf einem weichen Teppich mitten in der Wüste, hoch auf einer Düne. Wenn Du Dich umschaust, siehst Du nichts als Sand und den blauen Himmel. Die Sonne scheint Dir angenehm warm ins Gesicht. Du fühlst Dich entspannt. Du spürst den warmen, leichten Wind auf Deiner Haut. Manchmal weht der Wind etwas Sand heran, der durch die Luft wirbelt und dann sanft auf Deiner Haut zur Ruhe kommt.

Stell Dir vor, dass die Strahlen der Sonne durch Deine Haut gehen und das Licht auch in Deine Seele vordringt. 

Alles in Dir wird hell erleuchtet. Jede Traurigkeit, jede Dunkelheit, alles Negative lösen sich im hellen Sonnenlicht auf. Die Sonne wärmt Dich auch von innen und lässt allen Kummer von Dir abfallen. Du spürst, wie Du Dich immer mehr entspannst. Genieße noch einen Moment die Weite und die angenehme Wärme der Wüste. Dann komm zurück ins Hier und Jetzt, strecke Dich und öffne die Augen.

Rituale und Brauchtum im Zeichen des Elements Feuer

Jede Kerze, die Du in Deinem Haus oder Deiner Wohnung entzündest, ist dem Element Feuer gewidmet. Früher war man mit der ursprünglichen Kraft des Feuers noch intensiver verbunden. Wenn etwa das Herdfeuer in der Küche knisterte, galt das als schöner Vorbote großer Freude.

Der Umgang mit dem Feuer ist bis heute je nach Kultur und Religion sehr unterschiedlich. Während heidnische Bräuche das lodernde Element anbeten, ist es im Christentum eher mit der Abwehr von Unheil und Übel verbunden.

Bräuche wie die Sonnwendfeuer, die Walpurgisfeuer oder das friesische Biekebrennen, bei denen sich die Menschen am offenen Feuer versammeln, um zu feiern, haben meist einen heidnischen Ursprung.

Agathenzettel

Im Gegensatz dazu gibt es etwa den christlichen Brauch der Agathenzettel. Auf diesen Zettelchen, die man am 5. Februar, dem Agathatag, aus der Kirche mit nach Hause nahm, war ein Segensspruch zu lesen:

Dies Haus soll sein Dir anvertraut! Schütz es vor Feuer und Brand, und das ganze Vaterland. Gib uns auch einen heil’gen Sinn, froh für Gott bis zum Tode hin!“

Die Agathenzettel wurden entweder an der Tür angebracht oder ins brennende Herdfeuer geworfen, um das Haus gegen negative Einflüsse zu schützen.

Der Feuermann

Eine alte Überlieferung berichtet vom Feuermann. Wer sich nachts allein auf abgelegenen Wegen herumtreibt, dem erscheint diese dunkle Gestalt, schwarz gekleidet mit Feueraugen. Der Legende nach handelt es sich dabei um eine büßende Seele, die auf Erlösung durch Lebende hofft – angeblich kann dies durch ein „Vergelt’s Gott“ erfolgen. Die Figur des Feuermannes kommt auch in Theodor Storms Märchen „Die Regentrude“ vor.

Kerzenritual für mehr Feuer im Leben

Wenn Dir Feuer und Leidenschaft im Leben fehlen, beschrifte eine rote Kerze mit Deinem Namen. Ritze den Namen mit dem Fingernagel oder dem Zinken einer Gabel in das Wachs. Anschließend reibst Du die Kerze mit Rosmarin ein und lässt sie in der südlichsten Ecke deiner Wohnung abbrennen.

Mein Tipp: Um Dich voll und ganz auf die Energie des Feuers einzulassen, kannst Du mein Feuer-Meditationsbild ausmalen. Es wurde exklusiv für Dich von meiner persönlichen Illustratorin Nelly Polychronidis gestaltet.

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Wichtig: Wenn die Feuerbetonung in Deinem Leben bereits stark ausgeprägt ist, solltest Du auf dieses Ritual besser verzichten. In diesem Fall empfehle ich Dir mein ausgleichendes Wasser-Ritual.

Ausgleichendes Wasser-Ritual

Fülle eine kleine Schüssel mit Wasser und füge einen Teelöffel Salz hinzu. Wasche Deine Hände darin und lass dabei das Wasser über Deine Handflächen fließen. Konzentriere Dich darauf, die Anspannung und den Stress Deines Alltags loszulassen. Anschließen lässt Du das Wasserschälchen am besten über Nacht am westlichsten Punkt Deiner Wohnung stehen.

Steckbrief Element Feuer

Charaktereigenschaften

  • Mut
  • Begeisterungsfähigkeit
  • Kreativität
  • Wut
  • Leidenschaft

Qualitäten

  • warm
  • trocken
  • scharf
  • rau
  • leicht

Heilsteine

  • Rubin
  • Granat
  • Roter Jaspis

Tageszeit

  • Mittag

Himmelsrichtung

  • Süden

Jahreszeit

  • Sommer

Planet

  • Mars

Naturgeister und Götter

  • Mars
  • Ares
  • Vulkanus
  • Vesta
  • Salamander
  • Feuergeister (Irrlichter, Vulcani)
  • Katzen

Runen

  • Kenaz
  • Dagaz
  • Eihwaz
  • Naudhiz
  • Thurisaz
  • Fehu

Stefanie Gralewski

Über die Autorin

Ich bin Stefanie Gralewski und das hier ist mein Blog. Es ist kein Anleitungsblog, nicht gefüllt mit Weisheiten oder weltbewegenden Themen. Ich teile hier meine Gedanken, Ansichten und Ideen mit dem, der es lesen möchte. Mein Alltag ist zuweilen anstrengend, magisch, nachdenklich, lustig – aber immer voller Neugier auf das Leben.

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