Juli 29

Von steuerpflichtigen Göttern, Herzensgeschenken und ganz viel Dankbarkeit

Dankbarkeit ist für mich die Basis von Glück, Liebe und Erfolg – also unerlässlich für ein erfülltes Leben. Dankbarkeit heißt für mich Wertschätzung der Fülle und Liebe die mich umgibt. Mir die Dinge bewusst zu machen, für die ich dankbar bin, gehört zu meinen täglichen Morgen- und Abendritualen. Die Dankbarkeit drückt sich aber auch in Opfergaben an die Götter aus, die bei uns zum spirituellen Alltag gehören. Frühzeitig haben wir unseren Kindern die Wichtigkeit von Dankbarkeit und Wertschätzung beigebracht.

So ist es schon für die Jüngsten selbstverständlich, nach einem Gebet oder Ritual ein Dankeschön am Ritualplatz zu hinterlassen. Das kann eine schöne Blume, Obst, Honig oder Räucherwerk sein. Auch Münzen kommen gelegentlich zum Einsatz. Vor allem bei Ritualen, in denen zur Göttin Venus gesprochen wird, soll Kupfer geopfert werden – bei uns oft in Form von einigen Kupfermünzen. Meine Freundinnen und ich werden bei den Vorbereitungen für ein Venus-Ritual immer mal wieder von unseren Kindern unterstützt. So auch einmal von einem unserer Söhne, zu dieser Zeit ca. 6jährig, Es wurde also alles zusammengetragen, was man so braucht: Räucherkessel, ein schönes Altartuch, Rosenblätter, Figuren der Göttin, Kerzen und zum Schluss fiel dem Junior ganz aufgeregt ein: „Mama, wir brauchen noch das Geld für die Göttin, damit sie ihren Kindern was schönes kaufen kann!“

Danken als Ritual

Ich persönlich bin kein Verfechter von Tischgebeten. Daher wissen meine Kinder zwar, dass es so etwas gibt, praktiziert wird es bei uns aber nicht. Stattdessen wird bei uns eben geopfert. Zu bestimmten Anlässen wie Ritualen, Silvester oder ähnlichem opfern wir die ersten Portionen den Göttern noch bevor wir selbst essen, indem wir einen Teller und einen Becher auf die Altäre oder an den Opferplatz in unserem Garten stellen. In der Edda (einem sehr alten germanischen Mythen-Buch) wird das so beschrieben und wir finden das schön, die Götter so zu uns einzuladen und von unserer Fülle abzugeben.

Wichtig finde ich jedoch, dass – wenn es Tischgebete gibt – diese auch mit dem Herzen gemeint sind und nicht nur auswendig gelernt und rezitiert. Eine Kundin erzählte mir einmal von ihrer knapp 4jährigen Enkelin, die im Kindergarten ein neues Tischgebet gelernt hatte und am Wochenende beim Familientreffen inbrünstig sprach: „Jedes Tierlein hat sein Essen, jedes Blümlein trinkt von Dir. Hast auch uns noch nicht gegessen, lieber Gott, hab Dank dafür!“ Ich finde auch, dass man dafür schon sehr dankbar sein kann 😀

Opfergaben sind Herzensgeschenke

Besonders wichtig finden wir beim Thema Opfergaben die Relation. Unsere Kinder sollen verstehen, dass ein Dankeschön nur dann zählt, wenn es wirklich von Herzen kommt. Eine einzige, selbst gezogene Pflanze ist vor den Göttern viel mehr wert, als tausend schöne Blumen, die man gekauft hat. Meine beste Freundin erklärt ihren kleinen Kindern dieses Thema immer so: Ein Geschenk von Herzen schenken bedeutet, etwas herzugeben, was man selbst gern behalten würde. Völlig in diesen Gedanken versunken, philosophierte mein damals ca. 11jähriger Sohn einmal: „Also ich krieg ja viel weniger Taschengeld als Papa und darum ist ein Euro von mir viel mehr wert als 100 von Papa? Das ist so, weil die Götter weniger Steuern bezahlen wollen, stimmt’s?“

Doch wie kann man dieses Thema bei Kindern fördern? Halte doch öfter mal inne und bestaune mit Deinem Kind oder Enkel die Schöpfung: eine besonders schöne Blume, ein außergewöhnlicher Käfer oder auch einen atemberaubenden Sonnenuntergang. Auch der Blick zum nächtlichen Sternenhimmel macht nicht nur die Erwachsenen demütig. Dieses Staunen erweitert den Blick auf die Welt und gibt das Gefühl für eine höhere Macht, der wir diese wundervolle Schöpfung zu verdanken haben.
Und noch ein Tipp: Überlege gemeinsam mit Deinem Kind, wem Ihr zwischendurch eine kleine Freude bereiten könnt. Der Papa freut sich am Abendbrottisch über einen kleinen Zettel mit einem
lieben Gruß, die Mama über eine selbst gepflückte Blume oder die Oma über einen Anruf außer der gewohnten Zeiten. Und Kinder begreifen sehr schnell, dass auch die Götter sich über eine solche Aufmerksamkeit freuen.

Fest steht: Wer dankbar ist, hat mehr vom Leben. Denn Dankbarkeit beruht auf einer positiven Grundhaltung. Und die macht Kinder UND Erwachsene glücklich.

Stefanie Gralewski

Über die Autorin

Ich bin Stefanie Gralewski und das hier ist mein Blog. Es ist kein Anleitungsblog, nicht gefüllt mit Weisheiten oder weltbewegenden Themen. Ich teile hier meine Gedanken, Ansichten und Ideen mit dem, der es lesen möchte. Mein Alltag ist zuweilen anstrengend, magisch, nachdenklich, lustig – aber immer voller Neugier auf das Leben.

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